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 Young female technician looking into microscope in medical laboratory

Kooperationspartner Bundeszahnärztekammer

Über die BZÄK

Die Bundeszahnärztekammer - Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e. V. (BZÄK) ist die Berufsvertretung aller Zahnärzte in Deutschland. Sie vertritt die gesundheits- und professionspolitischen Interessen des zahnärztlichen Berufsstandes. Dabei ist sie dem Gemeinwohl verpflichtet. Ihr oberstes Ziel ist der Einsatz für ein freiheitliches, zukunftsorientiertes Gesundheitswesen. Sie fördert eine fortschrittliche, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Zahnheilkunde, die den Patienten in den Mittelpunkt stellt.

Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland

Das Ziel der 2015 von BZÄK und CP GABA ins Leben gerufenen Initiative ist es, praxisrelevante Präventionskonzepte zu fördern, die zu einer mundgesunden Zukunft führen. Erfolgreiche Projekte und vielversprechende Ansätze sollen identifiziert, ausgezeichnet und durch Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden. Die bisherigen Fokusthemen der Initiative waren „Frühkindliche Karies“ (Early Childhood Caries – ECC), „Mundgesundheit in der Pflege“, „interdisziplinäre Gruppenprophylaxe“, „Präventive Ansätze in der Verbindung von Medizin und Zahnmedizin“, „Patient und zahnärztliches Team – eine starke Allianz für die Mundgesundheit“, „Interdisziplinäre Allianz zur zahnmedizinischen Prävention in der Schwangerschaft“ sowie “„Mundgesundheitskompetenz: Körperliche, sprachliche und kulturelle Einschränkungen überwinden und die Chancen der digitalen Zahnmedizin nutzen“. Die besten Konzepte werden durch eine Fachjury ausgewählt und prämiert.

IfemZiD Präventionspreis

Das Schwerpunkthema 2022 Parodontalerkrankungen – weit verbreitet, unterschätzt und neu geregelte Behandlung

IDer von der BZÄK und CP GABA vergebene Präventionspreis widmet sich in diesem Jahr dem Thema „Parodontalerkrankungen – weit verbreitet, unterschätzt und neu geregelte Behandlung“. Im Fokus stehen beispielhaft Fragen wie diese: Welche Ansätze für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahn- und Allgemeinmedizin gibt es? Welche modernen Praxiskonzepte und -modelle ermöglicht die neue PARRichtlinie? Welche praxisbezogenen Ansätze für die Aufklärung über parodontologische Erkrankungen, hier insbesondere zu den Wechselwirkungen mit der Allgemeingesundheit, gibt es? Gibt es Konzepte, welche das Krankheitswissen der Patient*innen rund um Parodontalerkrankungen verbessern und die auf andere Praxen übertragbar sind? Welche Kommunikationsstrategien gibt es, um das Krankheitswissen der Patient*innen zu verbessern?

Rückblick: Präventionspreis 2021

Die drei Gewinnerprojekte wurden rückwirkend für das Jahr 2021 ausgezeichnet. In ihren Bewerbungen stellten die Preisträger*innen Ideen und Ansätze vor, wie Barrieren abgebaut werden können und Menschen trotz körperlicher, sprachlicher und kultureller Einschränkungen Zugang zu Mundhygienemaßnahmen erhalten, die ihre Mundgesundheit mitunter sogar verbessern können. Die Preise waren insgesamt mit 5.000 Euro dotiert

Das Schwerpunktthema 2021

Manche Bevölkerungsgruppen haben einen erschwerten Zugang zur Mundgesundheit und müssen dabei körperliche, sprachliche und kulturelle Hindernisse überwinden. Bei der Ausschreibung des Präventionspreises 2021 wurden Ideen und Ansätze gesucht, die aufzeigen, wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnmediziner*innen und anderen Fachgruppen diese Barrieren überwinden kann, mit dem Ziel, die zahnmedizinische Prävention und Mundgesundheit für alle Menschen in Deutschland zu verbessern. Der unabhängigen Jury gehörten unter anderem Priv.-Doz. Dr. Ghazal Aarabi (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Prof. Dr. Dr. Dr. Dominik Groß (RWTH Aachen), der Mitautor der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V), Prof. Dr. Ulrich Schiffner (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) sowie Prof. Dr. Falk Schwendicke (Charité Berlin) an.

Die Preisträger*innen 2021

Den ersten Preis erhielten Prof. Dr. Hüsamettin Günay und Dr. Karen Meyer-Wübbold von der Arbeitsgruppe (AG) „Zahnärztliche Gesundheitsförderung – interdisziplinär“ an der Medizinischen Hochschule Hannover. Mit ihrem Projekt „Unterstützung der Eigenverantwortung und Verbesserung der Mundhygiene bei Senioren durch Selbstkontrolle“ überzeugten die Wissenschaftler*innen die Jury. Ihre Untersuchungen im Bereich häusliche Mundhygiene konnten zeigen, dass sich eine Verbesserung dieser sowie eine erhöhte Gesundheitskompetenz durch Selbstkontrolle des Putzvorgangs und des Putzergebnisses erreichen lassen. Auch fanden die Wissenschaftler*innen heraus, dass eine einfache App oder ein einfacher Abakus geeignete Mittel sind, um ältere Patient*innen bei ihrer Selbstkontrolle zu unterstützen, wodurch sich die Mundhygiene signifikant verbessern lässt. Der zweite Preis ging an Dr. Anna-Lena Hillebrecht und Simone Steffens vom Universitätsklinikum Freiburg mit dem Projekt „Globe Smile“, einer kultursensiblen Online-Plattform zur Verbesserung der Mundgesundheitskompetenz von Personen mit Fluchthintergrund. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um Menschen, die in ihren Heimatländern oder auch auf der Flucht keinen Zugang zu zahnmedizinischen Präventionsprogrammen hatten bzw. haben, für Oralprophylaxe Maßnahmen zu sensibilisieren. Somit werden bei „Globe Smile“ kultursensible Erklärvideos angeboten, die den täglichen Ablauf der Zahnpflege zeigen und in arabischer, persischer und türkischer Sprache vertont wurden. Für die Zukunft ist geplant, Videos gemeinsam mit geflüchteten Personen in weitere Sprachen, wie beispielsweise Französisch oder Somali, zu übersetzen. Den dritten Preis erhielten Dr. Boris Jablonski und Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni von der Zahnarztpraxis Dr. Jablonski in Lollar für ihre Einreichung „Dentale Versorgungs- und Betreuungskonzepte für Menschen in Pflege anhand von zukunftsorientierten modernen Techniken“. In dieser stellten sie innovative Ideen für eine zahnärztliche Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf vor und gingen dabei auch auf neue technische Möglichkeiten, wie etwa die der Telemedizin, ein.